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Bei den Rollkunstlauf-Weltmeisterschaften in Nanjing (China), die im Rahmen der ersten World Roller Games stattfanden, war mit Eleonora Tissen auch eine Läuferin des Rad- und Rollschuhvereins Eppingen nominiert. Die 19-jährige Studentin der Lebensmittelchemie ging im Pflichtwettbewerb bei den Junioren Damen an den Start und belegte am Ende den achten Platz unter 26 Läuferinnen. Ihre Teamkollegin Annalena Schmid von der Freiburger Turnerschaft wurde Sechste. Die Pflichtwettbewerbe werden inzwischen durch die Starter aus Süd- und Nordamerika dominiert. Gold und Silber ging an zwei Sportlerinnen aus den Vereinigten Staaten, die Plätze drei und vier an Argentinien. „Für sich gesehen ist Platz 8 natürlich für eine Weltmeisterschaft eine hervorragende Platzierung“, sagte Marcel Wagner. Allerdings hatte sich Eleonora im Vorfeld ihrer zweiten WM-Teilnahme doch mehr ausgerechnet.

 

Nach unzähligen Trainingseinheiten vor der WM, teilweise um fünf Uhr morgens und um zwei Uhr nachts, ging es für Eleonora zusammen mit ihrem Trainer Marcel Wagner Ende August auf die 28-stündige Anreise nach China. Mit Erstaunen mussten sie feststellen, dass der Boden der Wettkampfhalle für eine Weltmeisterschaft sehr fragwürdig war. „Die Fläche in China war sehr langsam und damit schwer zu laufen“, berichtet Tissen. Im Training vor Ort galt es für alle Teilnehmer zuerst einmal, mit dem Untergrund klarzukommen. Dazu kam, dass das Training für die Juniorinnen bereits um 7.30 Uhr morgens stattfand, der Wettbewerb war am gleichen Tag von 11.30 Uhr bis abends 21.00 Uhr angesetzt. „Für die deutsche Mannschaft war dies besonders schwer, weil wir nicht einmal 16 Stunden zur Akklimatisierung und für die Zeitumstellung hatten“, sagt Eleonora. „Die gesamte Konkurrenz war mindestens schon einen bis zwei Tage länger vor Ort in China“, ergänzt Marcel Wagner. Die Vorzeichen standen daher nicht ganz so gut. Umso erstaunlicher war es, dass Eleonora dennoch zur Halbzeit des Wettkampfes bei einem Starterfeld von 26 Teilnehmerinnen noch in Medaillennähe war, bevor es in eine vierstündige Pause ging. „Leider verlor Eleonora dann etwas an Boden“, erinnert sich Wagner. Dies bedeutete schlussendlich Platz 8 - nur 2,5 Punkte hinter der fünftplatzierten Italienerin, die bei den Europameisterschaften in Roana noch deutlich vor Eleonora den Titel gewann. Aber Eleonora hat durchaus gezeigt, dass sie in der Weltspitze mitlaufen kann. „Ansporn genug für die neue Saison, wieder anzugreifen, um im nächsten Jahr den kleinen, fehlenden Schritt Richtung Medaillen zu gehen; mit den richtigen Voraussetzungen und der richtigen Vorbereitung ist dies sicherlich möglich“, sagt ihr Trainer.